Hybrid-Personas: Teams von den Menschen her aufstellen und organisieren

In der sich ständig verändernden Landschaft der Arbeitswelt stehen Unternehmen vor der Herausforderung, innovative Ansätze zu entwickeln, um die steigenden Anforderungen an Flexibilität und Effizienz zu erfüllen. Und Teams dabei gut aufzustellen und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu binden.

Ein vielversprechender Ansatz, der in diesem Kontext immer mehr an Bedeutung gewinnt, sind die Hybrid-Personas, die wir sehr gerne nutzen.

Hybrid-Personas

Hybrid-Personas

Die Hybrid-Persona geht über die herkömmliche Vorstellung von Arbeitsrolle hinaus, indem sie die Verschmelzung von persönlicher Situation, Fähigkeiten bzw. Bedürfnissen und Organisation bzw. Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt stellt. Der Schlüssel zum Erfolg in der modernen Arbeitswelt besteht darin, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der die Stärken und Möglichkeiten der Menschen verbunden werden.

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Team-Konstellationen sind dann produktiv, wenn sie dies gleichermaßen für alle Beteiligten leisten. Als Basis für jede konkrete Arbeit dazu mit Führungskräften, Team-Coaches und natürlich auch ganzen Teams  nutzen wir die folgenden Personas:

  • Menschen mit kleinen Kindern (analog: pflegebedürftigen Angehörigen) bzw. Personen mit reduzierter Arbeitszeit und wenig Flexibilität
  • Menschen mit älteren Kindern
  • Menschen ohne Kinder bzw. schon aus dem Haus
  • Ungebundene Personen mit hoher Flexibilität
  • Personen mit langen Wegen zur Arbeit (also viel Planungsbedarf / Aufwand)
  • Personen mit kurzen Wegen zur Arbeit (wenig Planungsbedarf / Aufwand)

Es wird schnell deutlich, dass die Frage, wo die Mitglieder eines Teams zu verorten sind, starke Auswirkungen in vielen Bereichen hat:

  • Wann sind (digitale) Meetings für alle gut möglich?
  • Welche Erreichbarkeitserwartungen sind realistisch und welches Antwortverhalten ist erwartbar?
  • Wann ist gemeinsame Arbeit in Präsenz möglich?
  • Sollte die Arbeitsorganisation „digital only“ sein, um für alle zu passen?
  • Gibt es Restriktionen hinsichtlich Meetings, insb. Technik, die im Homeoffice einsetzbar ist?
  • Wie geht man im Team damit um, dass Einzelne sich viel häufiger im Büro treffen als andere? (Informationsaustausch, Entscheidungen, Teaming)?

Wir wissen aus der praktischen Arbeit mit Teams, dass man auch (aktuell) nicht vorhandene Personas mitdenken muss. Damit ist man kooperationsfähig mit anderen Teams und insbesondere offen für die Aufnahme weiterer Team-Mitglieder, die einem anderen Persona entsprechen. Wir haben z.B. erlebt, dass Teams, die sich auf einen spezifischen und sehr eng getakteten Wochenrhythmus hin optimiert hatten, einen Familienvater mit kleinen Kindern nicht integrieren konnten und dann wieder verloren haben – obwohl er seitens Kompetenz und Persönlichkeit gut gepasst hätte.

Diese veränderte Perspektive auf die „Arbeitskraft“ betrachtet nicht nur die Fähigkeiten und Erfahrungen, die Mitarbeitende mitbringen, sondern auch ihre sozialen, emotionalen und kreativen Kompetenzen und Bedürfnisse.  Je mehr wir uns hybriden oder eng zusammenarbeitenden digitalen Arbeitsmodellen zuwenden, desto wichtiger wird die bewusste Gestaltung der Zusammenarbeit in den Teams – eben z.B. mit Hybrid-Personas.