Hybrid heißt auch: Präsenz, die guttut

Der soziale Zusammenhalt in Teams und ganzen Organisationen ist entscheidend für den Erfolg.  Er (der Zusammenhalt) basiert auf den sogenannten „weichen Faktoren“:

- Vertrauen
- Bindung an Team und Organisation
- Qualität der Kommunikation, Umgang mit Fehlern
- Identität und Zugehörigkeit etc.

Die Art, wie der soziale Kontakt im Büro und im Homeoffice gelebt wird, unterscheidet sich allerdings erheblich voneinander. Digitale Meetings sind häufig sehr fokussiert und sachorientiert, für den Smalltalk am Rande oder das Gespräch hinterher ist meistens kein Raum bzw. keine Zeit. Man muss sich die Zeit dafür viel bewusster nehmen – sonst leidet der soziale Kontakt zu den Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice.

Im Bürokontext gibt es mehr und vor allem andere Möglichkeiten, Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Man kann sich persönlich mit Kollegen unterhalten, engagiert diskutieren (und das sehr erlebbar in einem Raum), gemeinsame Aktivitäten wie Mittagessen oder Kaffeepausen organisieren – und sich auch nach der Arbeit treffen. Alles dies bietet insbesondere die Möglichkeit, Feedback und Unterstützung von Kollegen in Echtzeit und persönlicher Nähe zu erhalten.

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Es ist trotz anderer Rahmenbedingungen auch im Homeoffice gut möglich, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Zum Beispiel können virtuelle Team-Meetings und gemeinsame Aktivitäten über MS Teams, Zoom oder Google Meet organisiert werden. Zentral ist, regelmäßig mit den Kollegen zu kommunizieren – nur muss dies bewusster erfolgen als in der analogen Welt (wenn man sich einfach auf dem Gang begegnet). Es ist es wichtig, sich bewusst Zeit für soziale Interaktionen auch im Team zu nehmen, um das Gefühl der Teamzugehörigkeit aufrechtzuerhalten bzw. herzustellen. Hierfür gibt es eine Reihe von bewährten Formaten, vom Meeting-Check-In bis zum digitalen Kaffeeplausch.

Auch in Präsenz treffen – und dann mit Fokus auf die anderen Menschen

In Summe gilt: Es ist wichtig, im digitalen Raum ebenso auf die sozialen Elemente zu achten und diesen bewusst Raum zu geben. Darüber hinaus muss man die anderen Menschen aber auch noch treffen. Digitales Arbeiten allein reicht nicht aus.

Es gibt eine Reihe von erprobten Mustern, um den sozialen Kontakt in digitalen oder hybrid arbeitenden Teams aufrechtzuerhalten:

  • Regelmäßig und im jeweils richtigen Kontext Videokonferenzen nutzen – und für eingeschaltete Kameras sorgen: Tools wie Zoom, Google Meet oder Microsoft Teams sind gut geeignet, um virtuelle Meetings abzuhalten und sich mit Kollegen in Echtzeit zu unterhalten. Dies kann helfen, das Gefühl der Isolation zu verringern – wichtig sind dabei jedoch die wirkliche Anwesenheit (keine „Nebenbetätigung“), Beteiligung aller und intensive Interaktion.
  • Informelle Meetings: Zum Beispiel virtueller Kaffeeklatsch oder ein Mittagessen per Video. Es gibt viele Varianten, solche Begegnungen auch digital zu gestalten – und mit spannenden Formaten zu ergänzen, die auf das Teambuilding wirken <Link auf die 36 Fragen>.

 

  • Nutzung von Messenger-Diensten für den schnellen und laufenden Austausch: Chat-Tools wie Slack oder Microsoft Teams eigenen sich, insbesondere mit einer geeigneten Informations- bzw. Kanal-Struktur, um in Kontakt zu bleiben. Der Rahmen ist hinreichend informell, um gerne und schnell angenommen zu werden. Und man kann auch zügig Anfragen bearbeiten und damit die Arbeitsweisen verbessern und beschleunigen.
  • Pausen: Man sollte sich bewusst Zeit nehmen, um sich zu entspannen und eine Pause von der Arbeit zu machen. In diesen Zeiten kann man auch bewusst anderes erledigen, Sport treiben oder z.B. Freunde oder Familie anrufen, um hier den sozialen Kontakt zu erhöhen.

Es ist wichtig, den sozialen Kontakt im Homeoffice aufrechtzuerhalten- gerade auch um ein Gefühl der Verbundenheit mit dem Team zu fördern. Der Arbeitsinhalt ist nur ein kleiner Teil der emotionalen Bindung. Diese erfolgt viel stärker über das Sich-Kennen, Vertrauen und die Identität eines Teams.

Für Führungskräfte und andere Organisationsgestalter heißt es also: Probieren Sie verschiedene Methoden aus, um herauszufinden, was am besten für Sie und Ihre Kolleginnen und Kollegen funktioniert. Dies variiert von Team zu Team, man muss also immer bewusst gestalten, beobachten und variieren.